Die X - Farben
Norwegische Waldkatzen in cinnamon und fawn
Die Norwegische Waldkatze wurde 1976 von der FIFE als Rasse anerkannt.
sie hatte zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht die Möglichkeit,
auf Ausstellungen Urkunden zu bekommen Erst ein Jahr später
wurde ihr diese Möglichkeit in der FIFE gegeben.
Nach dem ersten Rassestandard. der 1972 vom NRR geschrieben worden
war, waren alle Farben erlaubt, und damals konnten in Norwegen Norwegische
Waldkatzen als rassezugehörig anerkannt, registriert und in
einer besonderen Klasse ausgestellt werden, ohne jedoch die Möglichkeit
zu haben, in dieser Klasse Urkunden zu erhalten.
Zu Anfang gab es keine Einteilung in verschiedene Farben oder Farbgruppen.
Als die Klassen dann allmählich größer wurden, wurde
die Rasse in zwei Farbgruppen aufgeteilt - in agouti Katzen und
in non-agouti Katzen. 1983 wurde eine weitere Einteilung dieser
Farbgruppen in Katzen mit und ohne weiß vorgenommen.
Am 31.12 1987 wurde die Novizenklasse für Norwegische Waldkatzen
im SVERAK geschlossen, und 1990 wurde sie auch im NRR geschlossen.
Im Standard vom 1.7.1986 waren alle Farben außer Point erlaubt,
und seit 1.1. 89 waren chocolate und lilac nicht länger erlaubt.
1991 wurde die gegenwärtige Einteilung der Rasse in neun
Farbgruppen eingeführt. Seit 10. 1.94 gibt es eine Ergänzung
im Standard dahingehend, dass alle Farben außer Point, chocolate,
lilac, cinnamon and fawn erlaubt sind.
Die ersten Babies in "komischen Farben" wurden geboren
1992 wurden die ersten cinnamon und fawn Kätzchen im Zwinger
von S* Wildwood´s (Sylvia Erikers, Falun) geboren. Der Wurf
kam nicht in Sylvias Haus sondern in Asa Jonssons Haus zur Welt,
die die Mutter des Wurfes mitbesaß. Asa rief Sylvia an als
der Wurf geboren wurde und sie erzahlte ihr, dass zwei von den
fünf Kätzchen im Wurf "komische" Farben hatten.
Sie waren extrem rötlich. Sylvia sagte Asa, dass es nicht
komisch sei, dass einige Babies rötlich seien, das sei nur
ein rötliches Braun. Die Mutter des Wurfes, CH S´ Wildwood´s
Humla. war blau tabby spotted (NFO a 24), und der Vater, 1C S*
Amazonas Camillo, war braun tabby classic (NFO n 22).
Sylvia ging sich die Kitten einige Tage später ansehen,
und sie war sehr überrascht, als sie die komische Farbe dieser
zwei Katzchen sah. Sie hatte noch nie etwas Vergleichbares gesehen.
Sie sahen mehr nach einer Art Torbies aus, wobei sich die rote
Zeichnung asymmetrisch über ihr ganzes Fell verteilte. Bei
diesen Eltern war es jedoch nicht möglich, Torbies zu bekommen
und um es noch schwerer zu machen, waren beide Kätzchen
Kater! Was war das?!! Sylvia fragte Asa, ob die Möglichkeit
bestand. dass Humla zufällig von einem anderen Kater gedeckt
worden war, aber Humla war die ganze Zeit sicher im Haus verwahrt
gewesen, so dass das keine Möglichkeit war. Und selbst wenn
es möglich gewesen wäre, konnte es diese komischen Farben
nicht erklären. Einer von ihnen war dunkel mit einer Farbe
wie apricot in der Tabby-Zeichnung, der andere sah eher nach einem
blassen blau-torbie aus. Könnte dies in Wirklichkeit nur
ein extremer Fall von rot-brauner Färbung sein?
Das Gerücht über die komisch gefärbten Katzenkinder
verbreitete sich schnell, und mehrere andere Züchter kamen,
um sie sich anzusehen, aber keiner von ihnen hatte jemals Kitten
in diesen Farben gesehen.
Die drei anderen Katzchen im Wurf hatten "normale"
Farben: blau (NFO a), schwarz (NFO n) und blau tabby classic (NFO
a 22). Und als es an der Zeit war, den Wurf registrieren zu lassen,
wurde der dunklere der beiden Kater mit den seltsamen Farben,
S´ Wildwood´s Iros, als braun tabby classic (NFO n
22) und der hellere, S´ Wildwood´s Imer, als blau
tabby mackerel (NFO a 23) registriert. Als die Babies vier Monate
alt waren, wurde der Züchterin nahe gelegt, die Farbe des
brown tabby Katers in golden tabby (NFO ny 22) umschreiben zu
lassen. Da der Typ dieser zwei Katzen wirklich gut war, waren
sie beide auf Ausstellungen ziemlich erfolgreich. solange sie
in anerkannten Farben registriert waren
Als Imer und Iros ungefähr ein Jahr alt waren, war es offensichtlich.
dass sie nicht blau mackerel tabby und golden tabby classic waren.
Man beschloss, sie als lilac und chocolate Tabbys registrieren
zu lassen. Deshalb wurde S´ Wildwood´s Imers Farbe
sodann in NFO c 24 geändert, wahrend S´ Wildwood´s
Iros die Farbe NFO b 22 in seinen Stammbaum eingetragen bekam.
Mehr "Chocolate" und "lilac" Katzchen wurden
geboren
Im Laufe des Jahres 1992 wurden mehr Kätzchen geboren, die
als chocolate tabby registriert wurden. Und in den Jahren nach
Imers und Iros Geburt wurden jedes Jahr Kitten in diesen Farben
geboren. Im folgenden sehen Sie, wie viele Kätzchen jedes
Jahr in Schweden geboren wurden.
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998
NFO x Kätzchen 3 6 3 3 5 5 5
Würfe mit NFO x 2 4 1 3 4 4 3
Insgesamt: in 21 verschiedenen Würfen wurden 30 Babies geboren.
Im Herbst 1997 wurde auch in Deutschland ein Baby geboren das
als lilac tabby classic/white (NFO c 09 22) registriert wurde.
Und im Januar 1998 wird in Norwegen eine Katze in chocolate mackerel
tabby / white (NFO b 09 23] umgeschrieben.
Von chocolate/ lilac zu cinnamon / fawn
In der Mitte der 90 er Jahre kam es zu dem Einwand, dass eine
der "lilac" NFOs in Wirklichkeit "fawn" sei.
Seitdem kam es hin und wieder zu Auseinandersetzungen, ob sie
nicht alle cinnamon und fawn statt chocolate und lilac sein konnten.
1998 wurden einige ernsthafte Versuche unternommen festzustellen,
um welche Farbe es sich handele - oder ob es sowohl chocolate/
lilac als auch cinnamon / fawn Katzen gab. Am 8. Februar versammelten
sich Züchter und Katzen in Köping, wo ein Farbseminar
stattfand. Auch die FIFE-Richterin Dagny Dickens war anwesend,
um sich die Katzen anzuschauen. Außer mehreren "chocolate
/ lilac" Norwegischen Waldkatzen waren auch chocolate und
lilac Katzen anderer Rassen und cinnamon und fawn Abessinier und
Somalies zugegen. Ferner waren natürlich "normal"
gefärbte Norwegische Waldkatzen dabei. Bei all diesen anwesenden
Katzen war es plötzlich klar, dass die "komisch"
gefärbten Norwegischen Waldkatzen nichts gemeinsam hatten
mit den chocolate und lilac Katzen, dass sie aber sehr viel Ähnlichkeit
mit den cinnamon und fawn Katzen hatten.
Wenig später hatte sich eine kleine Gruppe an Leuten gefunden,
um Haarproben unter dem Mikroskop zu untersuchen. Wir hatten Haarproben
von all den "chocolate / lilac" Norwegischen Waldkatzen
gesammelt, und auch von einer Katze, die als blau tabby spotted
registriert war, jedoch von vielen Richtern und Züchtern
für lilac gehalten wurde. Der Name dieser Katze ist EP &
EC S´ Tailor Hill´s Cupido, und er ist ein Sohn von
S´ Wildwood´s Imer. Zum Vergleich hatten wir Haarproben
von chocolate und lilac Britisch Kurzhaarkatzen, cinnamon und
fawn Abessiniern und auch von roten Abessiniern mit einem hohen
und niedrigen Grad rot-brauner Färbung. Außerdem hatten
wir Haarproben von blauen, schwarzen blau tabby und braun tabby
NFO, die hauptsachlich aus denselben Linien wie die "chocolate
/ lilac" Norwegischen Waldkatzen stammten. Und schließlich
hatten wir Haarproben von einigen Maine Coons mit verschiedenen
Graden rot-brauner Färbung, sowohl von blau tabbys als auch
von braun tabbys.
Wir konnten im Mikroskop weder zwischen den verschiedenen Graden
rot-brauner Färbung noch zwischen agouti und non-agouti Unterschiede
feststellen. Zwischen den verdünnten Haaren und den unverdünnten
Haaren gab es jedoch einen entscheidenden Unterschied. Ebenso
ließen sich braun tabby chocolate und cinnamon sowie blau
tabby, lilac und fawn unterscheiden. Wir konnten keine Haarprobe
der Norwegischen Waldkatzen finden, die denen der chocolate und
lilac BKH ähnelte, sie passten aber ziemlich gut mit denen
der cinnamon und fawn Abessinier zusammen. Deshalb kamen wir zu
der gleichen Schlussfolgerung, zu der man auch auf dem Seminar
gekommen war. Die Katzen waren in Wirklichkeit cinnamon und fawn,
nicht chocolate und lilac.
Dem Mikroskop-Test zufolge ist EP & EC S´ Tailor Hill´s
Cupido blau tabby. Seine Haarprobe stimmte perfekt mit der einer
blau tabby Maine Coon überein.
Bisher sind nur wenige der Norwegischen Waldkatzen als cinnamon
und fawn neu registriert worden. Die meisten von ihnen sind immer
noch als chocolate und lilac registriert. Eine Umschreibung soll
so bald wie möglich nach der Ausstellung in Borlänge
am 16 Mai 1998 erfolgen.
Woher kam das Cinnamon-Gen
Alle cinnamon und fawn NFO, die bisher geboren wurden, gehen auf
die NRR registrierten Katzen EP & GIC Niros Dunder, geboren
1983, und Klofterhagens Babuschka. geboren 1981 zurück. (Das
ist wie auch immer nicht der Fall bei der als "chocolate
mackerel tabby / white" registrierten Katze in Norwegen.)
Ihre Eltern sind auch NRR registrierte Norwegische Waldkatzen,
aber in der Generation vor ihnen sind fünf von acht Katzen
solche, die in die Novizenklasse aufgenommen wurden. Wir nehmen
an, dass das Cinnamon-Gen durch eine von ihnen hineingelangte.
Es ist zumindest zum heutigen Zeitpunkt nicht möglich zu
klären, ob es von Dunder oder von Babuschka kam. Dunder hat
mehr Nachkommen als Babuschka. aber die meisten von ihnen wurden
nicht viel zur Zucht eingesetzt Die große Ausnahme ist der
Sohn EC Pans Polaris, DM, der Hunderte von Nachkommen hat. Aber
selbst wenn Dunder das Cinnamon-Gen getragen hat, musste es Polaris
natürlich nicht zwingend geerbt haben. Einige andere Söhne
und Töchter von EP & GIC Niros Dunder, die bis zu einem
gewissen Grad in der Zucht eingesetzt wurden, sind Pans LISSI.
Pans Pluto und EP & EC Torvmyra´s Vincent. Und dann
natürlich GIP & EC Dea-Dia. DM av Aesene und GIC Froy
Sparetta. DM av Aesene, die das Cinnamon-Gen beide tragen. Ihre
Mutter ist Klofterhagens Babuschka. Babuschka hat auch eine Tochter,
IC Ins av Aesene. mit Pans Polaris, die das Cinnamon-Gen aber
nicht zu tragen scheint.
Warum gibt es gegenwärtig keine non-agouti cinnamon oder
fawn Norweger?
Bisher wurden lediglich agouti cinnamon und fawn Katzen geboren.
Wir erwarten jedoch, dass es bald non-agouti Katzen geben wird,
weil non-agouti Katzen, die das Cinnamon-Gen tragen, in der Zucht
eingesetzt werden. Eine von diesen ist z. B. der schwarze Kater
EC S´ Svarte Petters Bernard, der sechs cinnamon tabby Kitten
in drei Würfen erzeugt hat. Bernard war die Katze des Jahres
in SVERAK 1997 und die Katze des Jahres bei den Norwegischen Waldkatzen
in Europa.
Warum wurden so viele cinnamon und fawn Babies aus dieser Linie
geboren?
Es wurde ein bestimmtes Maß an Linienzucht betrieben, um
herauszufinden, welche Katze das Cinnamon-Gen trägt, die
meisten Kätzchen tauchten jedoch rein zufällig auf.
Die zunehmende Anzahl an cinnamon und fawn Katzen verdanken wir
zumindest teilweise der Tatsache, dass viele Katzen aus dieser
Linie in der Zucht sind und weil mehrere wirklich erfolgreiche
Ausstellungs- und Zuchtkatzen gewesen sind. Ein weiteres Beispiel
dafür ist die Zuchtkatze des Jahres 1997 in SVERAK, EC S´
Tassajara´s Tigris DM. Ihr Vater ist S* Wildwood´s
Immer, weshalb Tigris das Cinnamon-Gen trägt.
Stecken irgendwelche Katzen anderer Rassen hinter diesen Norwegischen
Waldkatzen?
Bei all den Novizenkatzen, die in der Zeit, als die Novizenklasse
noch offen war, anerkannt wurden, stecken natürlich Katzen
anderer Rassen hinter unseren Katzen! Ebenso wie hinter jeder
anderen Rasse. Hinter der Norwegischen Waldkatze befinden sich
wahrscheinlich zumindest Perser, Abessinier und natürlich
Europäisch Kurzhaar. Damals, als die Novizenklasse noch offen
war wurde sogar ein getickter Novize anerkannt und im NRR registriert.
Sein Name war Raggen und er wurde zur Zucht eingesetzt. Natürlich
befand sich unter seinen Vorfahren irgendwo ein Abessinier. Wie
auch immer, steckt Raggen nicht hinter den cinnamon und fawn Norwegischen
Waldkatzen. Wir nehmen an, dass das Cinnamon-Gen auch von einem
Abessinier kam, der sich hinter einer der Novizenkatzen hinter
EP & GIC Niros Dunder oder Klofterhagens Babuschka befand.
Natürlich könnte es sich auch um eine Mutation handeln,
aber dies muss für weniger wahrscheinlich gehalten werden
als die Theorie, dass das Gen von einer Abessinier über die
Novizenkatzen hineingelangt ist.
Wir wissen also nicht, wie, wo und wann das Cinnamon-Gen hineingekommen
ist, aber wir wissen, dass die cinnamon und fawn Norweger von
heute von ihrem Typ her keinerlei Anzeichen dafür zeigen,
dass irgendeine andere Rasse mit ihnen vermischt wurde. Wir glauben,
dass sie typische Norwegische Waldkatzen sind, und wir hoffen,
dass Sie darin mit uns übereinstimmen, nachdem Sie sie auf
der Ausstellung gesehen haben.
Variationen in der Farbe
Die cinnamon und fawn Norweger variieren sehr in ihren Farben.
Ebenso wie Katzen anderer Farben sind einige Katzen dunkler und
einige heller, einige Katzen wärmer in ihren Farben und einige
kälter Da die Norwegische Waldkatze nicht nach Farbe gezüchtet
wird, bekommen wir die ganze Palette an Variationen.
Aber auch die Katze selbst variiert in der Farbe Als Neugeborene
sind sie dunkler mit viel apricot zwischen dem Tabby-Muster. Dann
werden sie langsam heller, bis sie etwa 1-1,5 Jahre alt sind.
Anschließend ändern sich die Farben mit der Jahreszeit.
Auf der Ausstellung werden wahrscheinlich sowohl Katzen, die ihr
dunkelstes Fell im Moment haben, als auch Katzen, die ihr hellstes
Fell haben, anwesend sein.
Was denken die anderen Züchter über diese Farben?
Die Reaktionen auf diese Farben variieren zwischen den Züchtern.
Einige wollen, dass sie anerkannt werden, einige nicht. Aber wir
schätzen uns glücklich, sagen zu können, dass der
Norsk Skogkattnng, der norwegische Club für Züchter
und Liebhaber der Norwegischen Waldkatze, uns in unserem Bemühen,
diese Farben zur Anerkennung zu bringen, unterstützt.
Jetzt, wo diese Katzen nicht mehr neu sind und sich die Gemüter
beruhigt haben, wächst das Interesse an diesen Farben. Züchter
aus Deutschland, Holland und den USA haben nach Kitten angefragt.
In diesem Moment verlassen uns die ersten cinnamon / fawn Katzen
nach Deutschland.
Auf der Ausstellung in Borlänge am 16.Mai 1993
Auf der Ausstellung in Borlänge zeigten wir 17 cinnamon und
fawn Katzen. Eine der ersten zwei cinnamon / fawn Katzen war hier.
S* Wildwood´s Imer. Es gab cinnamon tabbys, fawn tabbys,
cinnamon torbies und fawn torbies mit und ohne weiß. Mitglieder
der Judges & LO Commission der FIFE (Mr. Öle Magne Grytvik,
Chairman. Miss Lili Anciau, Mrs. Jitka Kytlerova, Mrs. Aase Nissen,
Mrs. Alva Uddin) begutachteten all diese Katzen auf der Ausstellung
Sie begutachteten den Typ und kamen darin überein, dass sich
weder der Typ noch die Fellqualität in irgendeiner Form von
der der Norwegischen Waldkatzen in anerkannten Farben unterschied.
Zum Schluss sagten sie alle, dass die Richterkommission der FIFE
die Anerkennung der Farben cinnamon und fawn bei den Norwegern
unterstützen werde.
(Geschrieben Sylvia Erikers
)
Mehr über X-Farben
Ich wurde darauf angesprochen, ob ich nicht etwas über die
X-Farben der Norwegischen Waldkatzen schreiben könnte, und
hier kommen nun meine Gedanken über dieses Thema. Ich heiße
Sylvia Erikers, genannt Sylvia und züchte seit 1985 Norweger
mit dem Zwingernamen "Wildwood´s". Meine erste
Norwegische Waldkatze bekam ich 1983.
Die meisten kennen die "Geschichte", wie es dazu kam,
dass die ersten X-Norweger geboren wurden? Kurz dazu: ein fawn-spotted
und ein cinnamon-tabby Kater wurden 1992 geboren, die in beiden
Linien der Elterntiere meine Zuchtkatze GIP´EC Dea-Dia av
/-Esene DM hatten Nach einiger Zeit stand fest die X-Farben kommen
von meiner Dea-Dia und ihrer Schwester GIG Frøy Sparetta
av /-Esene DM, beide aus Norwegen importiert (1934 und 1985).
Deren Eltern sind Kløfterhagen´s Babuschka und EP/GIC
Niros Dunder. (Wer mehr über die Stammbaume dieser Tiere
wissen möchte, kann dies im Internet in der Norweger-Datenbank
unter: www.skogkatt.co.uk/cgi-bm/NFO tun. Als Suchbegriff bitte
den Namen angeben).
Die Tiere, die hinter den vorgenannten Katzen stehen, sind Vorfahren
der meisten unserer heutigen Norweger. Es ist immer noch nicht
100% klar, wer von Babuschka oder Dunder das Gen weitervererbt
hat, da beide mit anderen Katzen / Kater Würfe hatten, deren
Jungtiere das Gen definitiv nicht tragen. Nur in den beiden Würfen
dieser Verpaarung wurde das Gen weitergegeben. Wir werden es wahrscheinlich
niemals wissen, wer der "Schuldige" war, da beide nicht
mehr leben.
Ein Teil der Züchter, für die diese Farbe unmöglich
ist, glauben, dass diese "Somali-Farbe" alles mit sich
bringt, was man bei Somali und Abessiniern findet. Bis heute hat
man keinerlei "Somalidefekte" aus den Linien von Babuschka
/ Dunder entdeckt. Eines jedoch will ich hervorheben, dass WENN
negative Merkmale bei diesen Farben auftauchen (was einige hoffen
werden), so wird es NICHT nur auf die Katzen mit X-Farben oder
Trägertiere betreffen, sondern alle Katzen die Dunder oder
Babuschka im Stammbaum haben und dies sind viele (bei den meisten
Katzen liegen diese zwei weiter hinten). Alle Gene, die man mit
diesen Farben "verpaart", werden nicht wie eine Perlenkette
um den Hals getragen, sondern einige Katzen erben die Farbe, andere
noch ein anderes Gen.
Eine Sache, die mich sehr verwundert ist, dass es Homepages gibt,
wo ausdrücklich garantiert wird, dass man keine x-Katzen
in seinen Zuchtlinien hat, liest man aber die Stammbäume,
so findet man oft genug genau diese Tiere (Träger) gar nicht
so weit hinten.
Das x-Gen ist ein rezessives Gen, wie zum Beispiel Verdünnung.
Man kann niemals garantieren, dieses Gen nicht in seinen Katzen
zu haben, es kann mehrere Verpaarungen dauern bis z.B. eine blaue
Katze fällt, obwohl man geglaubt hat, die eigene Katze trägt
keine Verdünnung. Auch wenn man ein Trägertier hat,
oder nur eine Vermutung, kann man versuchen, ein Auftreten zu
verhindern, indem man diese Katzen nur mit Tieren verpaart, wo
man ebenfalls nur glaubt kein Trägertier zu haben. Aber man
kann nie eine Garantie dafür geben, dass man ein Gen nicht
in den Linien hat. Eine Katze, die z.B. Verdünnung trägt,
gibt rein statistisch gesehen dieses Gen an die Hälfte der
Nachkommen ab, unabhängig, was das andere Elternteil für
eine Farbe hat. Welche Jungtiere nun die Gene abbekommen haben,
kann man nur spekulieren, und diese geben dann auch wieder rechnerisch
an die Hälfte der Kitten das Gen ab. Dies gilt selbstverständlich
für alle rezessiven Merkmale, nicht nur für die Farben.
Ich möchte hier nur zeigen, wie groß die Verbreitung
ist, unabhängig, ob es um einen Defekt geht, etwas Positives
oder nur eine Farbe.
Ich weiß, dass die X-Farben wieder bei den Waldkatzen anerkannt
werden. Sie waren ja bis zur Standardänderung 1994 ohnehin
anerkannt. Die Frage ist nur wann? Alles braucht seine Zeit. Katzen
mit diesen Farben sind nichts Exklusiveres (Original "Aus
höherem Hause") oder besonderes. Diese Tiere sind gewöhnliche
Norweger nur mit einem für Waldkatzen ganz ungewöhnlichem
Gen. Geschwister, Eltern und Vorfahren haben "anerkannte
Farben" und erhalten Titel wie alle anderen auf Ausstellungen,
auch wie diejenigen, die nicht diese "nicht anerkannten"
Farben mitbringen.
Wir alle lieben unsere Norweger und arbeiten dafür, dass
diese Rasse frisch, gesund und immer sicherer wird, aber über
ein neues Farb-Gen wurde sich noch nie soviel aufgeregt, wie in
letzter Zeit, dabei gab es viele neue Farben seit den 70ern. Weiße
Waldkatzen kamen in den 80er Jahren durch Novizen dazu. Große
Proteste gab es auch da: "Es gibt keine weißen Katzen
in der freien Natur, die überleben können ... dies ist
keine Naturfarbe!". Ich kann mir denken, dass es nicht einfach
wäre, die weißen Norweger jetzt zur Anerkennung zu
bringen, nachdem der Standard bezüglich der Farben geändert
wurde. Wären die damaligen x-Katzen rechtzeitig vor der Änderung
korrekt farbbestimmt worden, so wären cinnamon und fawn auch
anerkannt. Leider wurden 1994 die Farben im Standard festgelegt
und da war schon eine Anzahl Katzen in X-Farben geboren. Die erste
und einzige Farbe die es am Anfang gab, war black-mackerel-tabby,
alle anderen Farben sind Mutationen, die im Laufe von vielen Jahren
entstanden sind.
Da man Rasseinkreuzungen als Grund für diese Farben unterstellt,
wundere ich mich, warum man nicht reagiert, wenn Waldkatzen mit
runden Ohren, kurzem Schwanz, gedrungenem Körper und runden
Augen auftauchen. Für mich sind dies mehr Zeichen für
eine andere Rasse, als wenn es nur um die Farben cinnamon und
fawn geht. Selbstverständlich kamen während der 70er
und 80er Jahre andere Rassen über die Novizenklasse in die
Norwegische Waldkatze.
Natürlich sind wir nicht alle einig, ob es die Norweger
in den neuen Farben geben darf, oder nicht. Aber da es zwei verschiedene
Meinungen gibt, kann man gespannt sein, wer über den anderen
bestimmen darf. Entweder werden diejenigen die dagegen sind uns
(die mit diesen Linien und Farben arbeiten) daran hindern (die
Farbe ist trotz allem von Beginn an nur ein Beiprodukt unserer
Zuchtarbeit) oder wir, die es wollen werden damit fortfahren,
mit diesen Linien weiterzuzüchten. Und die, die es nicht
wollen, lassen es bleiben.
Dies waren einige meiner Gedanken zu den X-Farben bei den Norwegischen
Waldkatzen.
Sylvia Erikers